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Barbara-David Brüesch

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Verminte Seelen

ein Projekt von Barbara-David Brüesch und dem Ensemble Theater St.Gallen (mit Verwendung von Originaldokumenten von Betroffenen der admin. Versorgung,Behörden- Akten, eigenen Texten und Texten von Darja Stocker)

REGIE Barbara-David Brüesch BÜHNE Markus Karner KOSTÜME Heidi Walter  MUSIK Christian Müller LICHT Rolf Irmer DRAMATURGIE Anja Horst 

 

SPIEL Birgit Bücker, Diana Dengler, Fabian Müller, Pascale Pfeuti, Bruno Riedl, Marcus Schäfer

St.Galler Tagblatt

Vergewaltigung, Missbrauch, himmelschreiende Einsamkeit, Gewalt, Selbstmord, Medikamentenversuche, das Versagen von Elternhäusern, Institutionen und Justiz - nichts lassen die Theatermacher aus. Nüchtern, ohne Sozialkitsch, Drama oder historisierenden Naturalismus, und dadurch umso eindringlicher.

Schweizerische Depeschenagentur

Das Theater St.Gallen setzt sich erneut mit einem dunklen Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte auseinander: In "Verminte Seelen" geben die Schauspieler administrativ Versorgten eine Stimme. Leidensgeschichten, die unter die Haut gehen.

Solothurner Zeitung

Bewegende Aufarbeitung eines historischen Unrechts.



Zum Stück

Bis 1981 konnten in der Schweiz Kinder und Erwachsene ohne Gerichtsentscheid und ohne, dass sie ein Delikt begangen hatten, versorgt werden. Sie wurden in Arbeitserziehungsanstalten, Strafanstalten, Erziehungsheime oder Psychiatrien eingewiesen und von dort nicht selten als Arbeitskräfte ausgeliehen. Nach willkürlichen moralischen Massstäben entschieden Beamte darüber, wer nacherzogen werden sollte. Bis heute leiden Betroffene unter den Folgen des erlittenen Unrechts, viele sind daran zerbrochen, nicht wenige haben Suizid begangen. 
 
Das Stück schickt eine Gruppe von Menschen auf Spurensuche in Zeitdokumenten, Akten und Erinnerungen. Dabei stossen die Suchenden auf Schicksale, aus denen sich einzelne Figuren immer klarer herausschälen: Mario, der mit fünf Jahren als Waisenkind von einer Familie adoptiert wird und später alles dafür tut, um aus der von Mönchen geführten und von Gewalt und Missbrauch geprägten Erziehungsanstalt auszubrechen. Carol, die aus ihrem Kaff in die Freiheit versprechende Stadt ziehen möchte und stattdessen grundlos im Frauengefängnis landet. Christian, im Gefängnis geboren, von klein auf drangsaliert und schliesslich als Testobjekt neuer Antidepressiva missbraucht. Und Uschi, die aufgrund ihrer jenischen Herkunft ins Visier der Behörden gerät…

Wie Splitter liegen sie da, die Teile der erlittenen Grausamkeiten und zeigen die kafkaesken Züge eines Unrechtssystems. Vor allem Dank der jahrelangen Pionierarbeit der Leidtragenden kommt es endlich zu einer Aufarbeitung der Geschehnisse. Im März diesen Jahres erschien der Bericht der vom Bundesrat eingesetzten Unabhängigen Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgungen.

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